Wieder einmal "nur" ein Cache!?
Besuch einer Hinterlassenschaft
Man, wieder "nur" ein Cache!?
Nee, anders: DER Cache!
Das letzte Novemberwochenende 2010 passte, fasst traumatisch gesehen, in die Kletterkultur des Jahres 2010. Denn ursprünglich sollte es mit Steffen Große und Heiko aus Berlin ins Elbi gehen. Man, das war ein toller Plan, immerhin hatten wir vor zwei Jahren im November ein tolles sächsisches Kletterwochenende. Aber während Steffen und Heiko trotz Schnee und Dauerfrost die Reise angetreten sind, habe ich angesichts eben dieser Witterungsbedingungen und einer gerade überstandenen Krankheit "gelosert". Ich habe abgesagt.
Gruß also nach Berlin - ich hoffe, ihr hattet bei der frostigen Sonne tolle Klettererlebnisse, ich hoffe einfach auf das nächste Jahr, dann klettern mit dem KV ... Nee, hier wird noch nichts verraten ;)
Ganz rumhängen wollte ich allerdings auch nicht und zum Glück hatte Wiese die geniale Idee, in die Nähe von Löbau zu reisen und dort einen T-5er-Cache zu holen. Für die Nichtcacher: Geocaches werden nach Schwierigkeiten eingeteilt, T1 ist einfach, T5 das Schwerste, was geht.
Wir reisten also zu "Adolfs Hinterlassenschaft" kurz vor Löbau. Der Name lässt vielleicht ahnen, worum es geht. Der Autobahnbau im Dritten Reich war ja damals nie vollendet worden. Und mancherorts stehen noch mehr als 70 Jahre alte Bauwerke der Autobahn herum. In unserem Fall kurz neben der heutigen A4 bei den Königshainer Bergen eine komplette Autobahnbrücke. Das Problem dabei: nur die Brücke, der Rohbau praktisch. Man kann herumgehen, durchgehen - aber hinauf?
Und das war für einen pfiffigen Geocaher Anlass, genau auf das Bauwerk einen Geocache zu legen. Der musste nicht mal versteckt werden - wer kommt schon hier hinauf!?
Wir!
Ketter- und Sonderausrüstung, etwas Mut ... naja, und ein genaues Objektstudium vor Ort, um die schwächste Stelle des Bauwerkes zu finden - schon war das Problem gelöst.
Nach einer Stunde saßen wir, Wiese, Johanna und ich, auf dem "Gipfel", eigentlich ja der ursprünglichen Fahrbahn und konnten uns in das Logbuch eintragen.
Abwärts ging es nur per spannender Abseile, aber das war für uns alte Kletterhasen das geringste Problem.
Damit war das Tagesziel geschafft, auf der Heimfahrt folgte noch der eine oder andere traditionelle Cache, aber die waren neben dem tollen T5er dann doch eher Nebensache.
Ein schöner Tag in klirrend kalter Wintersonne. Und was das ausgefallene richtige Klettern betrifft: die Berge und Felsen stehen ja auch weiterhin da rum. Die alte Autobahnbrücke wird vielleicht mal weggerissen ;)
(Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich keine Angaben dazu mache, wie wir das Problem, die Brücke zu besteigen, gelöst haben. Aber wir wollen doch den anderen Cachern, und ich bin mir sicher, dass der Eine oder Andere diese Seite liest, in ihrer eigenen Phantasie nicht einschränken *grins*)