Ein Wochenende,
zwei Marathons
Das Laufsport und Geocaching gut zu verbinden sind, liegt auf der Hand: wer nicht nur vor der Haustür joggt, kommt in der Weltgeschichte herum, wer herumkommt, kann nebenbei auch den einen oder anderen Geocache einsammeln.
Bereits beim Leipziger Wintermarathon hatte Volker mich angesprochen, ob ich nicht auch beim Teammarathon in Brandenburg starten wolle. Nur wenn Not am Mann sei, hatte ich gesagt. Aber ich hätte es von vornherein besser wissen müssen, Mein „im Notfall“ war praktisch eine Zusage.
Und so rollten wir in den frühen Morgenstunden des 01.03.2014 gemeinsam mit Christiane Richtung Havel.
Mit dem Hotel Schloss Plaue hatten wir ein sehr nettes Quartier gefunden, um den Marathontag angemessen zu verlängern und Brandenburger Geocaches einzusammeln. Insbesondere ein nagelneuer Lost-Place-Geocache, „Zug um Zug“, der erst wenige Male gefunden war, hatte unser Interesse geweckt.
Davor aber lagen harte 42 km in sechs Runden um den Brandenburger Gördensee, die ich im Team T-Rex II gemeinsam mit Volker Roßberg – hier sein Bericht – und Dirk Wiesner in Angriff nahm. Die 4 Stunden 6 min Laufzeit waren bei herrlichster Frühlingssonne ein unerwarteter Genuss und selbst Wiese, dem es von uns drei offensichtlich am schwersten gefallen war, der aber keinen Meter nachgelassen und gekämpft hat, wie ein Stier, konnte dieses Laufevent genießen.
Mir allerdings hatte der Lauf wohl die Cacherseele lahmgelegt, Christiane habe ich vermutlich angesteckt – denn das Nachmittagsgeocaching haben wir angesichts diverser Nichtfunde recht schnell abgebrochen.
(Darunter ein T5-Cache - höchste Schwierigkeitsbewertung – bei dem man hätte in einen Tümpel springen müssen. Zum Glück hatte ich nur kurz überlegt – zu Hause habe ich gesehen, dass er disabled, also gegenwärtig nicht vor Ort war – das wäre ein Drama geworden ;) )
Sonntag aber sollte es richtig zur Sache gehen, schnell noch ein Döschen an einer Brücke direkt vor Schloss Plaue, dann ab zum Lost Place.
Schnell hatten wir den Einstieg in das Spiel gefunden – um genau so schnell den Spielfaden zu verlieren! Was mit zwei bis drei Stunden avisiert war, zog sich schließlich zäh über Stunden dahin. Unklare Suchaufgaben, ein total marodes Gelände mit zwar sehr schönen, aber leider auch sehr unklaren Stationen und schließlich einer Kletterstelle, die wohl irgendwann ein Cacher, der nicht so, wie ich, eine Teleskopleiter dabei hat, nach einer Flugphase krachend auf dem Betonboden beenden wird – das war echt makaber.
Zum Glück waren wir auf ein anderes Cacherteam getroffen, das ähnliche Probleme hatte und mit dem wir uns hervorragend ergänzen und das Spiel nach vielen Stunden erfolgreich beenden konnte.
Das war dann ein unerwarteter, aber letztendlich doch recht erlebnisreicher Cachermarathon.
Auf jeden Fall müssen wir nochmals nach Brandenburg an der Havel zurück – nein, nicht nur wegen des Teammarathons, sondern wegen der zahlreichen Geocaches, die wir ungesucht zurücklassen mussten. Naja, und weil die Gegend dort überraschend schön ist!
Ein paar Informationen mehr in den Bildbeschreibungen.