Der Miltitzer Frosch, eine Quacke nahe Kamenz
Man soll es nicht glauben: mitten im Wald beim Örtchen Nebelschütz/Miltitz, nahe Kamenz, liegt ein ca. 5 m hoher Gesteinsbrocken aus Granodiorit, der hier in der Elsterkaltzeit durch das Inlandeis überlagert und geformt worden ist.
Freilich ist er kein Kletterziel im eigentlichen Sinne, aber wenn man hier auf dem Weg ins Elbsandsteingebirge regelmäßig vorbeifährt, lohnt sich ein Kurzbesuch allemal.
Durch Zufall war ich bei Recherchen im Internet auf andere ostsächsische Kletterziele außer dem Zittauer Gebirge und dem Elbsandsteingebirge gestoßen und war überrascht, welche zahlreichen und teilweise verrückten Klettermöglichkeiten es gibt.
Unter anderem den Miltitzer Frosch, an dem wir, ohne es zu wissen, schon zig Male vorbeigefahren waren. Diesmal aber nicht!
Auf der Rückfahrt vom Klettern war noch Zeit, kurzerhand war die Abfahrt Nebelschütz gewählt und binnen weniger Minuten standen wir, das Fahrzeug parkt man nur etwa 30 m daneben, vor dieser Quacke.
Unser Ziel war der im „Sport- & Boulderführer Ostsachsen“ von Jürgen Schmeißer beschriebene Alte Weg II.
Wer einen etwas heftigeren Bodenaufsetzer nicht scheut, macht ihn frei, wir haben eine bombensichere Knotenschlinge in einem Riss versenkt und eventuelle Verletzungen so, selbstgesichert, von vornherein ausgeschlossen.
Recht unspektakulär ging es rauf und runter, eine nette Erfahrung an einem schönen Relikt aus der Erdgeschichte – oder trifft vielleicht doch die niedersorbische Sage vom Miltitzer Frosch, dem Miłočanska žaba, zu?
Wer weiß, wir jedenfalls hatten unseren Spaß!
Mehr Informationen zum Miltitzer Frosch findest du hier:
- Übersichtskarte OpenTopoMap
- Die Sage vom und etwas mehr Informationen zum Miltitzer Frosch
- Der Miltitzer Frosch in der Datenbank Sandsteinklettern von Jörg Brutscher