Tour 05/2011
23. und 24.04.2011
Caches, Gipfel und viel Spaß - Ostern 2011
Wenn sich das plötzlich bunt gefärbte Frühstücksei und vier freie Tage treffen, dann ist Ostern. Und wenn Ostern auch noch sonnig und warm ist, dann ist Outdoorzeit!
Dank unserer Freunde der Gaststätte und Pension „Am Weinberg“ in Mittelndorf war es trotz hoffnungsloser Überbelegung der Unterkünfte des Ortes dann sogar noch möglich, hier kurzfristig Quartier zu beziehen. Deswegen vorab: Dank nach Mittelndorf!!!
Während sich der Karfreitag noch in Grüppchen abspielte, so waren Christiane und ich allein auf Geocachingtour in Stolpen und später in unbekannteren Ecken der Sächsischen Schweiz unterwegs, klapperten am Samstag die Karabiner! Nach meiner FDGB-Reise vor nur zwei Wochen ging es, diesmal mit Dirk Fechner & Co., abermals in das hintere Bielatal. Höhepunkt des Tages: die Besteigung der „Stinkmorchel“, einem Gipfel, dem wir schon lange immer wieder aus dem Weg gegangen waren. Tatsächlich entpuppte sich dann der vermeintlich leichteste Aufstieg vom Tal als böse Falle – Rückzug.
Gelöst wurde das Problem dann durch einen Überfall (für Nichtkletterer: man lässt sich einfach von einer möglichen Stelle auf den Gipfel fallen) vom Massiv auf den Gipfelkopf, eine aufregende Geschichte.
Was wir nicht wussten: es würde noch fetter kommen.
Nämlich am Ostersonntag.
Während die Kinderchen mit Körbchen auf Eier- und Präsentsuche waren, zog unser Team in das durch uns selten besuchte Hinterhermsdorfer Gebiet. Eine herrliche Ecke, die auch Wanderern nur empfohlen werden kann. Der Alte Weg auf den Dreibrüderstein, eine „lumpig leichte“ Eins sollte Tagesstart werden. Es wurde ein Kracher!
Denn nachdem Fechi endlich im Vorstieg den Gipfel, äh, Nebengipfel, erreicht hatte, „bat“ er mich doch, als nächster nachzusteigen. Komische Situation, es war zuvor anders gedacht, aber was soll’s. Oben angekommen, die Auflösung, auch für den Namen des Gipfels: es sind drei! Fechi saß auf dem einen neben der Abseilöde, ich stand in der Mitte und auf dem dritten, irre weit weg, stand das Gipfelbuch. Irgendwie haben wir das ganze dann durch kühne Sprünge und verwirrende Seilaktionen aufgelöst – und später, selbst noch heute, den Kopf geschüttelt! Das soll eine erste Schwierigkeit sein? In anderen Teilen des Gebirges sind das eigenständige Gipfel. Irgendwie ticken die Traditionalisten unter den altgebrechlichen Sachsenkletterern nicht richtig. Dieser Gipfel macht auch im unteren Schwierigkeitsbereich, in dem wir klettern, deutlich, dass da dringendst frischer Wind in die verstaubten „sächsischen Kletterregeln“ wehen muss.
Das durften wir dann am Unteren Dreibrüderstein gleich noch einmal erfahren. Hier sollte der Alte Weg eine III sein. Die war dann so böse, dass es mir für diesen Klettertag gereicht hat!
Trotzdem, zwei herrliche Tage im sächsischen Fels, den hoffentlich noch viele, aber bitte mit gutmütigeren Gipfeln, folgen werden.
Der Ostermontag war dann wieder der der Geocacher. Gemeinsam mit Radio1* (ihr wisst ja, es wird mit Decknamen gearbeitet) ging es einmal mehr durch alte Gemäuer und Bunker auf der Suche nach den begehrten Tupperware-Boxen, äh, den Finalen großer Schnitzeljagden.
Mit immerhin sechs „Lost Places“ war der Osterausklang dann ein mehr als ergiebiger Cachertag.