Tour 11/2014
RaMiSchra statt CoSchULa
31.10.2014, 7:00 Uhr, es ist neblig und kalt. Wer hatte bloß diese idiotische Idee, jetzt schon auf den Beinen zu sein! Gemeinsam mit Wiese setzen wir uns in Bewegung, eine etwas größere Laufrunde steht auf dem Programm – es geht an zwei Tagen über Lübbenau, Schlepzig, Alt Schadow und Trebatsch zurück nach Cottbus.
CoSchULa hatten wir dieses 145-km-Unternehmen genannt – Cottbus-Schlepzig-Ultralauf – ein Trainingslauf für die großen Läufe, die dieses Jahr noch anstehen.
01.11.2014, später Vormittag: wir verzweifeln bald! Denn anstatt auf der CoSchULa-Runde der absoluten Erschöpfung entgegen zu traben, erreichen wir Rathen, unser Kletterziel des Tages, nicht.
So, wie eingangs beschrieben, hätte dieser Tag dem Laufsport gehört – eine leichte Verletzung hatte uns allerdings dieses lange geplante Unternehmen absagen und uns kurzentschlossen einen Tag später ins sächsische Felsenparadies rollen lassen. Kletterziel des ersten Tages eben die Honigsteine in Rathen – nur irgendwie waren die Götter des Klettersports heute wohl gegen unseren Einsatz am Fels. Obwohl wir die Zufahrten kennen, vertrauten wir dem Navi, das wiederum irgendwelche Baustellen kannte und diese weiträumig, sehr sehr weiträumig, umfahren wollte. Irgendwann haben wir uns gegen die Technik entschieden – und standen dann tatsächlich in Weißig fest. Vollsperrung! Fußmarsch ins Zielgebiet und erst einmal Frustpause im Herrmann am Elbufer – auch eine Form positiver Stressbewältigung. Was wir nicht ahnten: dieser 1. November 2014 war ein Biergartentag, herrlich die warme Herbstsonne, herrlich das Bier! Später, als die Dämmerung einsetze, trafen wir noch andere gute Bekannte, schwatzten weiter und rollten schließlich, die Klettergötter hatten es ja von Anfang an nicht anders gewollt, ohne Gipfelglück nach Mittelndorf ins Nachtquartier. (Nur falls es Fragen geben sollte: Almuth hatte auf den Alkoholkonsum verzichtet und Wieses Fahrzeug übernommen!)
Sonntag dann aber war großer Bergsport angesagt: Hoher Torstein mit dem Zugang über den Mittleren Torstein in den Schrammsteinen. Anders als tags zuvor pfiff heute aber ein kalter schneidiger Wind. Durchgeschwitzt oben angekommen, war man binnen weniger Minuten wieder ausgekühlt. Nee, so macht dieses mehrstündige Unternehmen garantiert keinen Spaß. Es war dann der Saurier, dem wir über die Schartenkante auf den Kopf stiegen um spätestens dann festzustellen: es ist eben November, die beste Kletterzeit des Jahres ist nun mal vorbei.
Trotzdem: ein schöner Tag im goldenen November lag hinter uns, und so war die Absage des CoSchULa halb so schlimm, wir hatten ja nun RaMiSchra – Rathen-Mittelndorf-Schrammsteine ;)