Tour 01/2019
Jahresstart mit Regen, Schnee und reichlich Felsen
Natürlich hat uns das schlechte Gewissen geplagt, zumindest ein wenig. Denn die sächsischen Kletterregeln sprechen eindeutig vom Kletterverbot bei Regen. Und es regnete und regnete und regnete …
Aber wir waren an diesem 01.01.2019 nicht die einzige Seilschaft im Bielatal, im Gegenteil. Als Almuth den Gipfel der Raupe erreicht hatte, kamen Neujahrsgrüße vom Nebengipfel – und auf unserem waren wir die neunte Seilschaft 2019!
Nach einer sehr schönen Silvesterfeier in unserem Stammgasthaus in Mittelndorf sollte natürlich am folgenden Tag auch der erste Gipfel des neuen Jahres folgen. Lange hatten wir wegen des Regens gezögert, waren dann aber doch gestartet. Mal gucken, vielleicht hört es ja auf, im Bielatal ist der Fels sehr fest – allerlei Notargumente mussten her.
Übrigens regnete es bei Ankunft im Bielatal tatsächlich nicht. Aber der Fels war triefend nass und Almuth, noch voller Euphorie vom Vorjahr, wagte den Tanz auf den rutschigen Felsen – bei dann doch wiedereinsetzenden heftigen Regen. Witzig: während wir uns mit der Jahresersten zufriedengaben, zogen andere Seilschaften von Gipfel zu Gipfel, als wäre es ein lauer Frühlingstag.
Genau das Gegenteil war der Fall, es wurde immer kühler, abends setze Schneefall ein und der verwandelte das Elbsandsteingebirge in kürzester Zeit in eine Winterlandschaft.
Am 02. Januar schneite und stürmte es derart heftig, dass wir es bei Sightseeing (insbesondere eine aus unserer Sicht lachhafte neue Sehenswürdigkeit von Bad Schandau, siehe Foto) und Shopping belassen haben.
Höhepunkt des Jahresstarts war zweifelsohne der dritte Tag 2019, unser Besuch im böhmischen Kyjov (Khaa) und unsere Wanderung im Khaatal mit dem Felsenpfad von Khaa als Finale. Dieses Finale war so großartig, dass wir hier im kommenden Sommer ganz sicher noch einmal herfahren werden, zumal hier, ganz anders als im sächischen Nationalpark, sehr reizvolle gelegene Schluchten und Pfade noch offiziell betreten werden dürfen.
Hierzu nachfolgend einige Fotos, die Wanderung selbst werde ich in einem gesonderten Bericht vorstellen.
Bevor wir dann am Freitag die Heimreise antraten, um im normalen Alltag des neuen Jahres zu landen, machten wir es wie echte Touristen: wir rutschten mit vielen Menschen aus allen möglichen Nationen über die spiegelglatte Basteibrücke und genossen die Einmaligkeit der Felsenwelt im Winter – schon deswegen muss man sich bei Schnee unbedingt einmal dort ins Getümmel stürzen, die Bilder beweisen es.
Ein wirklich schöner Jahresstart der sich so sehr gern fortsetzen darf!
Tiefster Winter beim Start unser Wanderung in Khaa (Kyjov)