Tour 08/2022 - August bleibt August und Aussöhnung mit einem Nashorn
Da hat man schon mal das Glück, der permanenten Ausbuchung zum Trotz im beliebten und begehrten Kultgasthaus „Die Buschmühle“ im Kirnitzschtal unterzukommen, und dann das - bereits bei der Anreise goss es in Strömen! Aber irgendetwas geht im Elbsandsteingebirge immer, allein in diesem herrlichen Tal zu sein ist schon viel. Im September übrigens, nicht im August. Der Titel-August ist ein anderer!
Also ging es, schon lange ein Wunsch von Almuth, wandernd über den Lilienstein, der selbst bei trübem Wetter eine Reise wert ist, zum Mittelalterfest auf Burg Hohnstein (selbst wenn man das nicht mag, in diesem Ambiente durchaus reizvoll) und, das war dann zumindest das Wetter betreffend sogar ein sonniger Moment, nach Mezni Louka! Wir wollten mit eigenen Augen sehen, was der verheerende Waldbrand dort, man hatte nicht mehr löschen, nur eindämmen können, angerichtet hat. Nur zwei Bilder sollen zeigen, was wir gesehen haben, sie sagen alles über den einst so schönen dichten Wald …
Ein Tag allerdings war gar nicht so schlecht. Es hatte zeitig aufgehört zu regnen, die Sonne schien, es war mild und da war noch ein lange gehegter Wunsch von Almuth, sie möchte auf den August, einem Klettergipfel im Brand bei Hohnstein. Der Gipfel selbst ist klein und unbedeutend, aber der Alte Weg V, eine Hangelrippe, hatte es ihr schon bei der ersten Inaugenscheinnahme 2015, an Kletterei in diesem Grad war damals noch nicht zu denken, angetan.
Heute hätte sie es drauf, aber es kam, was wir geahnt hatten: die Nordseite, durch die der feine Riss zieht, war zwar fast trocken, der Riss jedoch nicht. Die Hände fanden nicht den erforderliche Halt, schade, aber August muss August bleiben, dann setzen wir uns eben in die Sonne.
Und die ist auf der Terrasse der Brandbaude, dem sogenannten „Balkon der Sächsischen Schweiz“ besonders schön.
In der Sonne sitzend, es war immer wärmer und damit trockener geworden, kam dann die Idee, eine alte Rechnung zu begleichen. Naja, eigentlich ist es keine alte Rechnung im eigentlichen Sinne, denn der Drops war, wie man so schön sagt, 2015 bereits gelutscht.
Gemeinsam mit Wiese hatten wir drei das Nashorn über den sehr schönen Südwestweg bestiegen. Wiese hatte allerdings einen falschen und technisch sehr anspruchsvollen Ausstieg gewählt und dieser, gepaart mit der recht steilen und im Start nahezu trittlosen Abseilpiste, hatte Almuths Nerven, sie war damals noch in den Anfangsstiefeln der Felskletterei, ordentlich strapaziert.
Dass das heute besser geht, war klar! Schnell und sicher war das Nashorn bestiegen und wieder verlassen, mit der vielleicht nicht ganz so schönen Erinnerung und damit mit dem Nashorn kann sie damit nun ausgesöhnt sein.
Und wir hatten damit auch noch einen versöhnlichen Ausgang zwar nicht ganz so optimaler aber eben doch wieder wunderschöner Tage im Elbsandstein.
Die Überquerung des Liliensteins
Aber die geht auch gut ohne Track, da bestens auzsgeschildert
Distanz: Kilometer Höhe (min): Meter Höhe (max): Meter Gesamtabstieg: Meter Gesamtanstieg: Meter