So kann es einem ergehen!
Am 27. April 2002 im Zittauer Gebirge auf Irrwegen
Endlich war es soweit: das Wochenende des Zittauer Gebirgslaufes (Sonntag) bedeutete für unser Team den ersten gemeinsamen Ausflug zum Klettern in das Zittauer Gebirge. Aldo hatte das gebiet um die Große Felsengasse bei Oybin für diese Tour ausgesucht: gute Anfahrt, kurzer Anmarschweg und viele Felsen auf engem Raum waren die Auswahlkriterien.
Der nicht kletternde Rest der Familien war am Samstagmorgen schnell in Richtung Schwimmhalle Großschönau verabschiedet worden, schon standen wir inmitten der Großen Felsengasse. Ausgerüstet mit dem Kletterführer "Zittauer und andere Gebirge", mehr als 20 Jahre alt, und einer alten DDR-Wanderkarte vom Zittauer Gebirge ging es auf Gipfelsuche. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Zeit, die wir durch die gute Anfahrt und den kurzen Anmarschweg gutgemacht hatten, verballerten wir jetzt beim Auf- und Abmarsch in der Felsengasse. Irgendwie sah alles aus, wie Kletterfelsen, nach unserer Literatur konnten aber nicht alles Kletterfelsen sein. Dann plötzlich eine Schutzhütte - die gab es auf unserer Karte gar nicht! Die einzige mögliche Lösung: wir mussten auf irgendeinen Turm hinauf um uns orientieren zu können. Dazu wählten wir eine markante - im Übrigen eine sehr lohnende - Felsnadel, die eindeutig ein Gipfel, auch wenn es nach der Karte nahezu unmöglich war, der Enzianer Turm sein musste. Und er war es!