Tour 06/2025 – Plattenvariante, Wettervarianten und eine faule Variante
Die Ostertage waren auch 2025 fest im Elbsandsteingebirge verplant, einige Klettertouren sollten in Angriff genommen werden, die Wetteraussichten hatten ja, zumindest zunächst, sonnige Tage vermuten lassen.
Aber je näher die Ostertage rückten, umso verrückter wurden die Wetterprognosen. Und schon bald mussten wir einfach hoffen und sehen, was denn von den Plänen drüber bleiben würde.
Der Auftakt jedenfalls lief wie geplant, gemeinsam mit der Buschmüllerfamilie ging es in einer gemütlichen Nachmittagstour über den Weg Plattenvariante auf den mächtigen Heringstein im Kleinen Zschand. Das hat Spaß gemacht, aber eine angekündigte Wetteränderung war schon deutlich zu spüren – der böige Wind trieb den Sand heftig vor sich her.
Tatsächlich regnete es in der folgenden Nacht. Erst gegen 11 Uhr lies der Regen nach, auf ging es zu einer Wanderung über den vernebelten Goldsteig und durch die Richterschlüchte, hinauf in das Brandgebiet, das wir im August 2022 besucht hatten.
Auch wenn es dort oben noch immer verheerend aussieht, die Natur ist auf dem besten Wege, die Spuren dieser Katastrophe zu beseitigen, auch wenn das wohl noch einige Jahre dauern wird.
Im strömenden Ragen und mit einer Aussicht gleich null auf der Goldsteigaussicht ging dieser recht schöne Wandertag zu Ende.
Der nächste Tag war nicht wesentlich besser, halt, doch: zumindest regnete es nicht mehr. Kurzerhand entschieden wir uns, eine Wanderung an der tschechischen Kamenice zu unternehmen, schon oft hatte ich Bilder von der Grundmühle gesehen, das wollten wir nun auch mal im Original erleben.
Da vorher nichts geplant war, musste Komoot herhalten, schnell war dort eine Runde von 14 km gefunden … und während der Tour wieder abgewählt. Es war steil hinab in das romantische Tal direkt zur Grundmühle gegangen, dann aber sofort wieder nach oben und schließlich fanden wir uns auf einer Art „Bunkerrunde“ wieder.
Jedenfalls haben wir kurzerhand einen anderen recht schönen Weg gefunden, der hier irgendwann auch als Wanderempfehlung vorgestellt werden wird.
Am vierten Tag dann endlich Sonne, endlich Wärme! Nur wir waren schlapp! Die beiden Wandertage mit fast 1000 Höhenmetern hatten geschlaucht, es musste etwas für „Fußfaule“ her. Und da war der Dastellochturm im Klettergebiet Brand genau das richtige Ziel. Man fährt mit dem Auto hoch nach Hohenstein, läuft ein paar Minuten und dann, ein Bekannter hatte uns den etwas schwer zu findenden Zustieg beschrieben, steht man vor … nein, nicht vor dem Gipfel, vor einem Schild! Vorübergehende Sperrung des Gebietes um diesen Gipfel wegen Brut gefährdeter Vogelarten!
Wir halten uns an solche Sperrungen, besuchten stattdessen die Gipfel August und Auguste, nahmen die Geyergucke in den Blick und genossen ein Bier auf der wunderschönen Brandaussicht – ein schöner Tag!
Und mit der Plattenvariante vom Heringstein, den beiden Schlechtwettervarianten und der Variante für Fußfaule waren die Ostertage einmal mehr erlebenswert und voller neuer Eindrücke.