Tour 06/2014
Heißer Dreier im Sandstein
08. bis 10.08.2014
Freilich ist die Konstellation auf den ersten Blick etwas „merkwürdig“: zwei ältere Lauf- und Kletterfans verbringen ein Wochenende mit einer schönen jungen Dame allein in der Wildnis des Sandsteinparadieses. Auf den zweiten Blick ist diese Zusammensetzung fast reiner Zufall, denn die üblichen dazu gehörenden Partner waren verhindert. Warum also in Cottbus herumsitzen, nur um die Etikette zu wahren?!
Die Entscheidung war goldrichtig!
Denn nicht nur das Wetter spielte bis auf teils unerträgliche Hitze mit, unser Dreiergespann entpuppte sich auch als ein tolles Team, das gemeinsam verdammt viel Spaß haben kann.
Der hatte schon in den Abendstunden des Freitages begonnen. Almuth, regelmäßige Leser meiner Seite wissen, dass sie Kletteranfängerin ist, sollte eine neue Technik erlernen: Reibungskletterei.
Kaum ein mir bekannter Gipfel ist dafür besser geeignet, als die Klamotte am Pfaffenstein. Hier kann man Vertrauen in seine Schuhe und die Haftung am Sandstein gewinnen. Das Gipfelfoto zeigt, dass wir mit unserer Zielwahl voll richtig gelegen haben ;)
Am Samstag ging es an den Wildenstein. Der Aufstieg auf die Heidewand war unsere Kletterelevin nicht ganz geheuer, also gingen wir mit Wiese den Alten Weg – übrigens im Dezember 2004 unsere erste gemeinsame Kletterei – allein.
Später am Hausbergwächter allerdings war sie wieder dabei, meisterte den ersten kleinen Überhang – und lernte zu sichern: mich im Nachstieg. Da ich das hier schreibe, kann auf weitere Erklärungen verzichtet werden. Es hat geklappt ;)
Blubeffekt des Tages für uns alte Sachsenhasen: Almuth war noch nie am Kuhstall. Das hieß Hefeweizen für mich als Rucksack-Wauwau, Führeraufgaben für Wiese.
Sonntag dann ging es zunächst ins Brandgebiet auf den Polenztalwächter, anschließend in die Honigsteine bei Rathen. Denn wer noch nie am Kuhstall war, hat erst recht noch nicht neben der Lokomotive gestanden, sondern nur staunend nach oben geschaut.
Auch das ist nun erledigt – und der Alte Weg auf den Honigstein, eine schöne Anfänger-Solo-Tour, ist dabei glatt noch mit abgefallen.
Fazit: Wir haben zweieinhalb tolle Tage im Sandstein erlebt, ziemlich unter der Hitze gelitten und zu einem tollen Team zusammen gefunden.