Tour 07/2014
Grenzerfahrungen
Da bin ich gerade von Tour 08/2014 zurück und könnte von einem tollen Vereinsklettertag berichten – aber halt! Da war doch noch etwas offen! Genau, eine weitere, nämlich die siebente, Klettertour 2014 in meinen Urlaubstagen im August dieses Jahres.
Nachdem wir mit Almuth und Wiese zu einem guten Team zusammen gefunden hatten, wurde gleich das damals folgende Wochenende für den nächsten gemeinsamen Ausflug gewählt, diesmal allerdings nicht nach Mittelndorf, sondern in die altbewährte Ilmtalbaude nach Schmilka.
Leider war die Anreise am Freitag derart spät, dass die übliche „Freitagskletterei“ ausfallen musste – dafür aber gab es eine andere sehr angenehme Überraschung: Hinter oder besser an der alten Schmilkaer Mühle – ganz früher ein hoffnungslos überfülltes FDGB-Restaurant, dann lange leerstehend – hat ein sehr stilvolles Restaurant mit einer an das Oktoberfest erinnernden Außenanlage eröffnet. Da konnten wir einfach nicht vorbei und genossen unsere schöngeistigen Getränke im netten Ambiente und bei Klängen von Max Raabe. Unbedingt zu empfehlen!
Der Samstag begann grauenhafter, als angesagt. Es regnete nicht, es goss in Strömen! Es blieb nur wandern. Und so ging es bei zunehmend besserem Wetter via Grenzweg in Richtung Großer Winterberg. Ein kleiner „Verlaufer“ brachte uns plötzlich ins Böhmische und dort fast direkt zum Prebischtor. Almuth kannte dieses größte Felsentor Europas bis dato nicht, staunte entsprechend und auch für uns Kenner ist ein Besuch hier immer wieder schön.
Sonntag war es unerwartet kühl, zum Glück aber trocken. Schnell waren wir via Rotkehlchenstiege zum Schmilkaer Terassenband aufgestiegen, dem wir eigentlich bis zu den Lolatürmen, unserem Kletterziel, folgen wollten. Zum Glück hatte ich an der Heringsgrundnadel erfahrene Kletterer nach der Begehbarkeit des weiteren mir bisher unbekannten Bandes befragt: möglich und gut, aber wohl mit nicht ganz einfach Kletterpassagen in luftiger Höhe. Nee, das musste nicht sein, also ging es über den sehr lohnenden Umweg Heringstiege aufwärts, Lehnsteig abwärts zum begehrten Ziel.
Dort angekommen große Freude: nach langer Zeit konnten wir hier zufällig unsere Kletterfreunde Ralf Hanke und Jens Brand, die mit den Cottbuser Bergfreunden unterwegs waren, treffen.
Wenig später winkten wir uns von Gipfel zu Gipfel zu – Wiese war den Alten Weg (III*) am Ersten Lehnsteigturm vorgestiegen. Das war es dann schon mit Klettern – denn wegen anderer Verpflichtungen musste zeitig die Rückreise angetreten werden.
Wenn auch etwas kletterarm und ziemlich feucht – alles in allem ein schönes Wochenende mit einigen netten Überraschungen und Erfahrungen.
Blick vom 1. Lehnsteigutrm in den Schmilkaer Kessel